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Von Invercargill, entlang der Westküste nach Picton, Neuseeland

Trotz anhaltendem Regen, beschlossen wir nach 2 Pausentagen in Invercargill unsere Räder wieder zu satteln und entlang der Southern Scenic Route Richtung Westküste zu fahren.
Zuerst war es nur Regen dann kam auch noch starker Gegenwind dazu, der uns kaum vorwärtskommen liess. Unser Ziel, Monkey Island, lag noch einige Kilometer vor uns als wir ganz durchnässt Colac Bay erreichten. Schlotternd standen wir am Strassenrand (7 Grad, Sommer?) und überlegten, ob es wohl nicht mehr Sinn machen würde direkt hier auf den Campground zu fahren anstelle zur Monkey Island wo es lediglich einen einfachen Campground mit Toiletten gibt. Während wir diskutierten erspähten wir ein Schild auf dem Motel stand. Hmmmmmm das wäre doch auch etwas. Wieder einmal ein Zimmer - Schlafen gehen ohne nass zu werden, nicht im Sitzen die Kleider aus- und anzuziehen und ohne Taschenlampe aufs Klo gehen in der Nacht... das hörte sich nach einem guten Plan an, den wir sogleich umsetzten.
Nach einer regnerischen und windigen Nacht in unserem gemütlichen Zimmer, strahlte uns am Morgen die Sonne ins Gesicht. Gestärkt mit einem leckeren Frühstück fuhren wir los Richtung Te Anau. Trotz besserem Wetters blieb es aber bis nach Te Anau eher kühl und windig.

In Te Anau stellten wir für ein paar Nächte unser Zelt auf den Campingplatz und besuchten mit dem Bus und Schiff den Milford Sound, spazierten entlang des Kepler Tracks und sahen uns im Kino den Dokumentarfilm über die Fjorden Neuseelands an.

Am 9. März fuhren wir am Morgen freudig los. Denn die nächsten zwei Tagen würden wir via Schotterstrasse und über die Mavora Lakes nach Queenstown fahren. Wir hatten schon so viel Tolles über diese Strecke gehört und sollten nicht enttäuscht werden. Wir freuten uns riesig. Nach ca. 30 Kilometer gings auch schon von der asphaltieren Haupstrasse weg auf Schotter Richtung Mavora Lakes. Bei schönstem Wetter und relativ warmen Temperaturen erreichten wir gegen Nachmittag den wunderschönen DOC Campground an der Südküste des Nord-Mavora-Lake. Trotz einigen Sandflies genossen wir unsere Pastas mit einem kitschigen Sonnenuntergang im Rücken.
Der nächste Tag führte uns über ein paar weitere Hügel und durch unbeschreiblich schöne, nebelverhangene Landschaft. Der Nebel lichtete sich ein paar Stunden später und wir erhielten eine tolle Sicht auf die umliegenden Bergspitzen. In Walter-Peak am Südufer des Lake Wakatipu angekommen, fuhren wir unsere Räder auf ein 101-jähriges Dampfschiff welches uns in knapp 1 Stunde nach Queenstown brachte, der Adrenalin-City von Neuseeland.
Da wir genug Adrenalinkicks haben und keine zusätzlichen benötigten blieben wir lediglich eine Nacht und gönnten uns ein tolles BBQ-Abendessen.
Jetzt hiess es früh zu Bett, respektive in den Schlafsack zu huschen um genügend Schlaf zu bekommen, denn der nächste Tag führte uns über die Crown Ranges nach Wanaka. Nach 25 Kilometer, die unsere Muskeln bereits ziemlich in Anspruch nahmen, gings 700 Höhenmeter hoch auf 1'076 MüM. Und dies auf einer Strecke von ca. 15 Kilometern. Trotz der Anstrengung genossen wir diesen Aufstieg und erhielten oft zusätzliche Motivationsschübe durch hupende und winkende Autofahrer.
Auf Passhöhe angekommen, verdrückten wir als erstes je ein Stück Schoko-Caramel-Kuchen. Anschliessend ging es knapp 45 Kilometer runter bis nach Wanaka auf den Campground wo wir am Abend in die Hot Pools stiegen, welche unseren Muskeln die wohltuende Entspannung brachten.

Der nächste Tag brachte uns wieder ein Stück näher an die Westküste. Auf dem Weg trafen wir noch auf Jason, aus Taiwan welcher seit 4 Monaten mit dem Fahrrad unterwegs ist. Er wird nach Neuseeland ebenfalls nach Kanada weiterreisen.
Den Abend verbrachten wir, nach anstrengenden 54 Kilometern mit starkem Gegenwind, auf dem DOC-Campground Boundary-Creek. Dies in angenehmer Gesellschaft von Alex, einem weiteren Tourenradler aus Deutschland.
Das schöne Wetter erlaubte sich nun wieder eine Pause, so fuhren wir bei leichtem Regen am Morgen los Richtung Haast-Pass. Wieder einmal hiess es ein paar Höhenmeter klettern. Anfangs regnete es nur leicht, dafür bliess uns der Wind mit voller Wucht ins Gesicht. Später als wir in der bewaldeten Gegend waren, hatten wir kaum noch Wind, doch der Regen wurde dafür um einiges stärker. Die Fahrt runter vom Haast-Pass gestaltete sich dann auch als etwas schwierig, da es abschnittsweise etwas steil runter ging und wir am ganzen Körper froren.
Aus diesem Grund beschlossen wir beim DOC-Campground Pleasant-Flat anzuhalten, Kleider zu wechseln und eine warme Nudelsuppe zu schlürfen. Schon von weitem sahen wir, dass sich unter dem Unterstand schon zwei weitere Tourenradler befanden, die ebenfalls Unterschlupf vom Regen gesucht hatten. Beim näheren Hinkommen, erkannten wir den Taiwanesen Jason in Gesellschaft von Erika, einer Schweizer Tourenradlerin aus Bern. So genossen wir die paar Minuten Auszeit vom Regen bei angenehmen Gesprächen und einer warmen Suppe. Erika fuhr weiter über den Haast-Pass, Richtung Süden während Jason und wir Richtung Haast Village an die Westküste fuhren.
Da sich kurz vor Haast Village die Sonne wieder blicken liess und der Regen ganz verschwand, stellten wir erneut unser Zelt auf. Nach diesen anstrengenden Radeltagen benötigte Nadja eine Pause, weshalb wir auch den nächsten Tag noch in Haast Village verbrachten. Von Jason verabschiedeten wir uns noch am selben Abend und wer weiss, vielleicht sieht man sich ja in Kanada wieder.

Frisch gestärkt fuhren wir die nächsten Tage der Küste entlang durch atemberaubende Regenwälder nach Lake Purangi und via Fox- und Franz Josef Glacier nach Lake Ianthe.
Nun stand erneut eine faszinierende Strecke vor uns. Der West-Coast Wilderness-Trail, der kürzlich erst fertiggestellt wurde und uns via Lake Kaniere durchs Hinterland nach Greymouth führte. Bevor es aber über Wald- und Wiesenwege ging, verbrachten wir die Nacht auf dem DOC-Campground Hans-Bay am Lake Kaniere. Dort trafen wir erneut auf Kiwis mit dem Camper, welche wir bereits am Lake Purangi kennengelern hatten. Den Abend verbrachten wir somit in angenehmer Gesellschaft und einer Flasche Bier.

Von Greymouth aus, führte unser Weg weiter entlang der Westküste nach Punakaiki, wo wir die atemberaubenden Pancake Rocks und Blowholes besuchten. Tagsdarauf liefen wir am Morgen noch einen Trail an den Strand um die speziellen, durch Wasser geformten Felsformationen zu bewundern. Anschliessend stiegen wir wieder auf unsere Sättel und fuhren nach Westport.
Da wir bereits anfangs Nachmittag in Westport eintrafen beschlossen wir zuerst auf die iSite zu gehen, bezüglich des Bustransports nach Nelson für den nächsten Tag und anschliessend dann auf den Campground. Erstaunt teilte uns die Mitarbeiterin mit, dass der Bus für den nächsten Tag komplett ausgebucht ist. So beschlossen wir es mit dem Bus zu versuchen, der 15 Minuten später auf der I-Site eintraf.
Kein Problem meinte der Buschauffeur und so packten wir in Windeseile unsere Fahrräder ab, und verstauten alles im Kofferraum des Buses. Der Buschauffeur war so freundlich und brachte uns in Nelson direkt zum Campground so dass wir noch bei Tageslicht unser Zelt aufstellen konnten.

In Nelson verbrachten wir 3 Tage mit Besichtigen der Stadt, Aktualisieren der Homepage, Putzen der Fahrräder, Spazieren, Minigolfen und Essen :-).

Frisch gestärkt und ausgeruht ging es am 26. März 2014 weiter Richtung Pelorus Bridge und von dort aus nach Picton, wo uns die Fähre am 28. März zurück auf die Nordinsel brachte. Der erste Tag war geprägt von einer stark befahrenen, engen, windigen Strasse und zwei Sättel die wir überqueren mussten. Der zweite Tag verbrachten wir hauptsächlich auf einer weniger befahrenen Strasse, die eine odere andere Steigung mussten wir jedoch auch hier überwinden.
Am Nachmittag des zweiten Tages trafen wir in Picton ein und machten uns auf den Weg zu Erika und Miles Haus. Sie waren eines der beiden Kiwi-Pärchens, die wir an der Westküste kennengelernt hatten. Sie haben uns angeboten, unser Zelt in ihrem Garten aufzustellen sobald wir in Picton seien, ein Angebot das wir sehr gerne annahmen. Wir wurden von Ihnen auch noch zum Abendessen eingeladen (Barbecue) und anschliessend führte uns Miles durch die Gegend von Picton. Erika and Miles, thank you so much for your nice hospitality!
Am 28. in der Früh hiess es Abschied nehmen von der Südinsel und mit unseren Fahrrädern die Fähre nach Wellington besteigen.

Wir haben die Zeit auf der Südinsel extrem genossen. Angefangen mit dem tollen Molesworth Trail mit unserem Holländischen Freund Tjerk, dann die tolle Fahrt und Begegnungen in den Catlins, die sagenhafte Westküste mit einigen Hügel auf unserem Weg und viiiiieeeelllleeeeennnn Sandflies sowie dem sonnigen und kurvenreichen Norden.

 
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