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In der Nähe von Kamloops, Kanada

Die Zeit bei Julia und Scott kann fast nicht in Worte gefasst werden. Wenn wir über die schlussendlich 4 Wochen nachdenken, fallen uns Wörter wie einzigartig, glücklich, wunderschön, Natur pur, faszinierend und unbeschreiblich ein. Doch beginnen wir von vorne....

Nachdem uns Julia und Scott mit den Aufgaben vertraut gemacht hatten, brachten wir sie am 14. April nach Kelowna an den Flughafen. Tessie und Toby waren davon wenig begeistert. Mit traurigen Augen schauten sie uns nach. Als wir ein paar Stunden später zurück kamen waren sie zuerst "ganz aus dem Häuschen". Doch dann stellten sie relativ schnell fest, dass da nur zwei Personen aus dem Auto ausstiegen und zwar die zwei "Falschen".
Wir erklärten den Beiden, dass wir die nächsten zwei Wochen für sie da sein werden und dass Julia und Scott wieder zurück kommen. Ob sie das wohl beruhigt hatte???? wir wissen es nicht.
So nahmen wir als erstes den Truck und fuhren zum Cabin hoch. Pascal konnte kaum den Motor starten, sassen Tessie und Toby schon im Truck und wollten mitfahren, das war ja schon mal ein gutes Zeichen. Wir packten unsere Sachen zusammen und zogen mit all unserem Klimbims ins Farmhaus. Das war der Start unserer 14 Tage in der Wildnis Kanadas mit Haus, Hunden und Hennen.

Die Hunde gewöhnten sich schnell an die "temporären Herrchen" und wir genossen ausgiebige Spaziergänge mit den Beiden. Dabei erforschten wir fast jeden Winkel des Waldes und spazierten über die Felder der Umgebung. Während dieser Zeit draussen in der Natur konnten wir Hasen, Kojoten, Rehe, Kraniche, Gänse, Streifenhörnchen, Eichhörnchen, Schlangen, Eulen, Vögel und Bieber in ihrem natürlichen Umfeld beobachten. Tessie und Toby's Jagdtrieb trug jedoch dazu bei, dass wir die Tiere nicht immer für lange ungestört beobachten konnten. Die armen Tierchen mussten oft um ihr Leben rennen, damit sie nicht in den Mäuler der Beiden landeten. Wir waren ganz fasziniert davon, wie einerseits die Beiden schnell eine Fährte fanden und diese fast erfolgreich verfolgten, andererseits wie schlau die Gejagten sich aus dem Staub machten. Zu unserer Erleichterung verlief jeder dieser Jagdausflüge für die beiden Hunde erfolglos und somit für die Gejagten erfolgreich. Als Entschädigung gabs dann manchmal ein kleines "Gudi".
Lustig war auch zuzusehen wie Tessie auf Mäusejagd ging. Siehe Video
Jeden Dritten Tag liefen wir 200 Höhenmeter rauf, um die Wasserzufuhr zur Pumpe zu kontrollieren. Wenn diese Zufuhr verstopft ist, funktioniert die Pumpe nicht mehr und es wird kein Strom mehr für Haus und Cabin produziert.

Pascal durfte ausserdem für die zwei Wochen ein paar Aufgaben übernehmen, wie eine Türe verkleiden und eine Terassenabdeckung zuschneiden und montieren. So konnte er seinen einst gelernten Zimmermannberuf ein wenig ausleben.
Somit arbeitete Pascal wenn wir nicht untwegs waren im Keller an diesen Arbeiten, während Nadja fürs leibliche Wohl sorgte, die Pflanzen goss und Eier bei den Hühnern einsammelte.
An einem Nachmittag besuchten wir June, die Nachbarin, welche junge Lämmlein hat. Und an einem anderen Tag bekamen wir Besuch von June und ihrer Kollegin Margrit, welche aus der Schweiz nach Kanada ausgewandert ist. Mit den Hunden und ihnen gings auf einen langen Spaziergang und wir rundeten den gemütlichen Nachmittag bei einem leckeren Schokoladenkuchen ab.
Schnell gewöhnten wir uns an dieses Leben und die zwei Wochen vergingen wie im Fluge.

Um die Rückkehr von Scott und Julia zu verschönern, putzten und schrubten wir das Haus auf Hochglanz und bereiteten ein Abendessen vor.
Mit einem Augenzwickern verabschiedeten wir uns von den Hunden und holten die beiden Heimkehrer am Flughafen in Kelowna ab. Viel gab es zu erzählen. Nicht nur wir hatten einiges erlebt auch sie erzählten uns von ihrem Aufenthalt in der Schweiz und Frankreich. Sie brachten uns sogar Schweizer Käse mit :-).
Zuhause gab es dann eine überstürmische Begrüssung von den Hunden und nach dem Abendessen entliessen wir die Beiden in ihre wohlverdiente Nachtruhe - Jetlag lässt grüssen.

Wir freuten uns darauf noch ein paar Tage mit ihnen auf der Farm zu verbringen. Ausserdem konnte Scott organisieren, dass ihre in Auftrag gegebene Treppe während unserer Anwesenheit geliefert und montiert wird. Wir freuten uns darauf beim Zusammenbau und der Installation mithelfen zu dürfen. Bis es aber soweit war, bastelte Nadja noch ein paar Vogelhäuschen und Pascal zimmerte eine kleine Aussentreppe von der Terasse auf den Sitzplatz.
Dann kam der Tag an dem die Treppe in mehreren Einzelteilen geliefert und zusammengebaut wurde. Unter Anleitung von Tom, dem Zimmermann welcher die Treppe gezimmert hat, enstand aus den Einzelteilen nach und nach eine wunderschöne Treppe.
Den darauffolgenden Tag verbrachten wir damit, die Treppe mit Flaschenzug und Muskelkraft hochzuziehen und an die gewünschte Position zu bringen. Nach etlicher Schweiss- und Fleissarbeit erstrahlte sie am zweiten Tag in ihrer ganzen Pracht und für uns gingen zwei interessante, lehrreiche und aufregende Tage zu Ende.
Nach vier weiteren Tagen hiess es Abschied nehmen vom Paxton Valley, von Julia, Scott, Toby, Tessie und den Hühnern, was uns sehr schwer gefallen ist. Wir haben so eine tolle, unvergessliche Zeit dort verbracht, dass wir noch lange hätten bleiben können. Jedoch wollten wir auch an unserem Plan, bis nach Florida zu fahren, festhalten und so blieb uns keine andere Wahl.
Bei einem regnerischen Morgen, verliessen wir die Farm mit zwei weinenden Augen (also im gesamten 4). Julia brachte uns mit dem Truck nach Kamloops, von wo aus wir auf unseren Rädern nach Calgary fahren wollen. Mehr zu lesen über unseren holprigen Start gibts im nächsten Bericht.

Thank you so much Julia and Scott for this beautiful time we spent with you and the animals at the farm. We really enjoyed it and we hope to come back soon ;-).

 
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