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Moskau, St. Petersburg und Transsibirische Eisenbahn bis Irkutsk, Russland

Die ersten paar Tage in Moskau verbrachten wir damit uns auszuruhen, die Stadt zu erkunden, die mongolische Botschaft aufzusuchen und einfach nur geniessen....

Am 28. Juli 2013 landeten planmässig die Eltern von Nadja in Moskau, welche wir am Flughafen abholten. Nachdem der Flieger bereits 1 Stunde gelandet und immer noch nichts von Nadjas Eltern zu sehen war befürchteten wir bereits, dass sie durch die Gesichtskontrolle gefallen waren :-)... Glücklicherweise war es nicht so, alle mussten so lange warten bis sie vom russichen Zoll ausgequetscht und abgefertig waren. Nachdem wir mit einem Vodka und russischer Nachspeise auf Moskau angestossen hatten, begaben wir uns auf den Weg zum Hotel wo Nadjas Eltern übernachteten. Nahe der U-Bahn-Station beim Kreml gönnten wir uns ein erstes Bier und erzählten ausgiebig von unserem Erlebten. Im Hotel angekommen, gabs dann für uns eine, respektive mehrere Überraschungen: Selbstgebackenen Zopf, Bündnerfleisch, Schweizer Butter, selbstgemachte Konfitüre, 1. August-Kerzen und Schweizer Schokolade... Juhui! Anschliessend im Kamtschaka, welche dann unsere Stammbar wurde, die zweite Runde Bier und Abendessen in Form von HotDogs und Pommes. So wurde es ein gemütlicher erster Abend zu Viert in Moskau.

In den folgenden Tagen besuchten wir den Roten Platz, den Kreml, die Christ-Erlöser-Kathedrale, das GUM-Kaufhaus, nahmen an der Free-Tour-Stadtbesichtigung teil und machten eine Bootsfahrt auf dem Moskwa-Fluss. So vergingen die 4 Tage wie im Fluge und schon bald hiess es wieder Abschied nehmen. Alleine, mit den mitgebrachten Kerzen und einer Büchse Bier feierten wir 1. August im Z-Hostel.

Am nächsten Tag organisierten wir unseren Ausflug nach St. Petersburg, welcher vom 3. - 8. August dauern sollte. Abends ergab es sich dann, dass wir im Hostel gemütlich mit anderen Gästen (2 Amerikaner, 1 Russe aus dem Kaukasus, 2 Brasilianer, 2 Mitarbeiterinnen vom Hostel und später noch 3 Deutsche Mädels) in der Runde sassen und ein paar Bierchen tranken. Auf Bier folgte dann Vodka und als auch dieser geleert war, zogen wir los ins Kamtschaka wo wir bis in die Morgenstunden feierten.

Am nächsten Tag gings weiter mit dem Zug nach St. Petersburg. Unsere Fahrräder durften im Hostel in Moskau bleiben. Zu Fuss erkundeten wir auch hier die Stadt, nahmen an der Free-Walking-Tour teil, fuhren im Hop on Hop off-Bus und verwöhnten unsere Bäuche mit KFC-Hühnchen :-))).
St. Petersburg hat uns sehr gut gefallen. Die vielen Wasserkanäle, die interessante Geschichte, die eher gemütlichere Atmosphäre im Vergleich zur Moskauer Hektik sowie die interessanten Kathedralen und geschichtsträchtigen Gebäuden. Nicht umsonst wird St. Petersburg Venedig des Nordens genannt.

Unser nächster Besuch aus der Schweiz stand bevor, so gings am 7.8.2013 mit dem Nachtzug zurück nach Moskau, wo wir nochmals eine Nacht in unserem Hostel, bzw. im Kamtschaka und in der Secret Bar verbrachten :-). Dann hiess es Abschied nehmen von Chris und Lee, welche auch im Z-Hostel wohnten und mit denen wir einige lustige Momente verbrachten. Wieder vollbepackt, doch etwas leichter (wir haben einiges an Gepäck Nadjas Eltern mit nach Hause gegeben) fuhren wir zu unserem Apartement, welches wir die nächsten 4 Nächte mit Päse und Livia bewohnten.
Mitten in der Nacht fuhren wir erneut zum Flughafen, um die beiden mit einem Gläschen Vodka in Empfang zu nehmen. Im Gegenzug erhielten wir von ihnen noch weitere Schweizer Schokolade (juhuiiii hoch 2 :-)
Mit ihnen verbrachten wir ebenfalls tolle Tage in Moskau und konnten mittlerweile schon ein wenig die Rolle der Stadtführer übernehmen. Erneut besuchten wir die vielen Highlights von Moskau, lachten viel und genossen das Gemütliche Zusammensein. Doch auch diese Tage vergingen viel zu schnell, wir mussten Abschied nehmen und der Tag kam, als wir uns mit Sack und Pack auf den Weg zum Leningrad-Bahnhof in Moskau aufmachten.
Nicht ganz einfach, mit 2 gepackten Fahrrädern, 2 80-Liter-Taschen und zwei etwas kleineren Taschen. Doch irgendwie schafften wir, nachdem uns das Taxi dort abgesetzt hatte all die Taschen - in mehreren Etappen - auf den Perron zu tragen.

Nun war der Moment gekommen, den wir schon mehrmals durchdiskutiert hatten.... Wie reagiert das Zugpersonal auf unser Gepäck???
Erstaulicherweise liess sich die Zugbegleiterin jedoch nicht davon beeindrucken und machte uns, nachdem sie Ticket und Pässe kontrolliert hatte klar, dass wir alles in unser 4-Bett-Abteil reinbringen sollten. "Die Fahrräder auch???" erwiderten wir. "Ja, alles" - "Ok!". Etwas ratlos standen wir mit all unserem Gepäck vor dem Abteil und wussten nicht wie wir das alles unterbringen sollten. So entschieden wir uns, die Fahrräder auf das 4. nicht besetzte Bett zu hieven und dort zu befestigen.
Kaum hatten wir unser Vorhaben umgesetzt, kam auch schon die Zugbegleiterin und meinte, dass das so nicht geht. Zum Glück war die 3. Passagierin eine Russin, welche seit langem in Deutschland wohnt und uns half zu übersetzen und eine Lösung zu finden. Das war aber gar nicht einfach, so entschieden wir die Fahrräder in unser Bett zu nehmen. Mit viel Gelächter und einigen akrobatischen Einlagen konnten wir unsere Fahrräder befestigen so, dass auch für uns noch ein wenig Platz zum Schlafen blieb.

Jetzt konnte es losgehen. Der Zug bewegte sich Richtung Sibirien und wir verbrachten die Stunden mit Schlafen, Lesen, Plaudern und Aussicht geniessen. Am 2. Tag am Morgen stieg unsere Mitbewohnerin aus und am Nachmittag zog ein Russe ein, welcher sich auf dem Arbeitsweg von Perm nach Irkutsk befand (3'756 Kilometer). Anfangs schien er uns noch ziemlich schüchtern und wir versuchten ein wenig mit ihm zu plaudern, was dann auch gelang - mit Russisch, Englisch und Zeichensprache. So taute er immer wie mehr auf und verköstigte uns mit Russischem Kräuterschnaps, Russischen Spezialitäten, Bier und Vodka.
Ausserdem trafen wir auf der Reise mehrere Leute welche ebenfalls unterwegs nach Sibirien waren und mit Jacqui und Marc aus der Schweiz verbrachten wir lustige Stunden im PECTOPAN (Restaurant-Wagen).

Nach 87 kurzweiligen Stunden trafen wir am 16.08.2013, morgens in Irkutsk ein wo wir bereits von unserem Hostel erwartet wurden.
Hier verbrachten wir die Zeit mit Fahrrädern zusammenschrauben, Gepäck fahrradtauglich packen, Route planen, Bericht schreiben, Fotos hochladen und vorallem keinen Alkohol zu trinken und unsere Leber regenerieren zu lassen :-).

Wir haben in Moskau und St. Petersburg, sowie in der Transsibirischen Eisenbahn eine tolle Zeit verbracht. Vielen Dank an Nadjas Eltern für die vielen Mitbringsel und die Einladungen zu Speis und Trank. Wir haben es sehr genossen mit Euch. Ebenfalls ein grosses Dankeschön an Päse und Livia für den Schoggi und die anderen Mitbringsel aus der Schweiz :-) sowie die tolles Zeit mit Euch.
Nun freuen wir uns sehr darauf wieder auf unsere Fahrräder zu steigen, den angegessenen und -getrunkenen Speck abzutrainieren, Sibirien zu erkunden und weiter in die Mongolei zu fahren.

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