Bericht vom 4. Dezember 2010 -
Bolivien und Nordchile

In Copacabana (Bolivien) angekommen bemerkten wir rasch, dass wir uns in einem anderen Land befanden. Die Menschen waren etwas weniger aufgeschlossen als in Peru, dafür die Märkte noch bunter. Noch am selben Tag buchten wir die Schifffahrt auf dem Titicacasee zur Isla de Sol, wo wir eine Nacht verbringen wollten.
Am nächsten Morgen ging es los. Nach 2 1/2 Stunden Schifffahrt trafen wir im Norden der Insel ein und machten uns zu Fuss auf den Weg zu den Inka-Ruinen. Danach marschierten wir nach Challa, wo wir die Nacht in einem wunderschönen gelegenen Hostel mit Blick auf den Titicacasee verbrachten (für Übernachtung, Abendessen und Frühstück bezahlten wir umgerechnet Fr. 14.30 für beide!). Mit von der Partie waren Sarah und David aus England, sowie Janis aus Lettland, mit ihnen verbrachten wir auch einen sehr angenehmen Abend mit Bier und Sonnenbrand (der erste!) auf der Insel. An diesem Tag trafen wir auch noch ein Deutsches Pärchen, welches uns nahelegte unsere Reise bei Ihnen in Frankfurt bei Globetrotter anderen Menschen näherzubringen und diese zum Reisen zu animieren (wir melden uns auf jeden Fall bei Euch nach unserer Rückkehr. Mal sehen was daraus wird :-).
Am Tag darauf, nachdem wir uns mit Frühstück gestärkt hatten, liefen wir Richtung Süden der Insel von wo aus uns das Schiff zurück nach Copacabana brachte.

Am 20. November 2010, dem Geburtstag von Nadja, fuhren wir mit dem Bus nach La Paz. Hier wollten wir den Geburtstag von Nadja mit einem tollen Essen am Abend feiern. Die Ankunft auf der Anhöhe von La Paz war dann auch ein überwältigender Anblick. Wir freuten uns darauf, die nächsten Tage in dieser einzigartigen Stadt zu verbringen. Wir besuchten sowohl den farbenfrohen Strassenmarkt als auch den berühmten Hexenmarkt, wo es unter anderem getrocknete Lama-Fötus zu kaufen gibt (sie werden für die Fruchtbarkeit in die Grundmauern der Häuser eingebaut).
Nach dem Stadtrummel wollten wir wieder raus in die Berge. Die 6000 M.ü.M schwirrten noch immer in Pascals Kopf rum, doch hatte er Nadja versprochen noch eine Zwischenhöhe einzulegen. Aus diesen Voraussetzungen ergab sich dann ein 4-Tages-Trek in die Cordillera Real. Früh am Morgen wurden wir abgeholt und der Fahrer brachte uns via Agentur (hier kam unser Guide Reynaldo sowie das Essen und die Zelte dazu) nach Tuni, von wo aus unser Trek startete. Nachdem die Esel organsiert waren, welche die Lebensmittel und Zelte trugen, marschierten wir Richtung erstes Camp am Fusse des Pico Austria auf 4600 m.ü.M. Nach einer ersten kalten Nacht starteten wir den Aufstieg auf den ersten Pass (5150 m.ü.M) und von dort aus ging es weiter bis auf die Bergspitze (5350 m.ü.M). Wir hatten riesiges Glück an diesem Tag und sahen Condore beim Überflug. Nachdem wir auf dem Gipfel gegessen hatten nahmen wir den Abstieg in Angriff, welcher uns zurück zum Camp brachte, wo wir eine zweite kühle Nacht verbrachten. Am dritten Tag standen dann 2 Pässe (5016 m.ü.M und 4976 m.ü.M) und 8 Stunden Marsch auf dem Programm. Unser letztes Camp war wieder auf ca. 4600 m.ü.M. Der 4. Trekkingtag führte uns via Gletscher am Fusse des Huayna Potosi über den 4. und letzten Pass (4922 m.ü.M) zu unserem Treffpunkt mit dem Chauffeur, welcher uns zurück nach La Paz bringen sollte. Schon von Weitem stellten wir fest, dass etwas mit dem Auto nicht in Ordnung war. Als wir näher kamen sahen wir, dass das Auto beim Wenden auf der einen Seite den Boden unter den Rädern verloren hatte. So hiess es für uns Schieben bis das Auto wieder ganz auf Boden war. Ein paar Versuche benötigten wir dazu aber schon. Das nächste Problem war, dass die Leistung des Autos stark beeinträchtigt war (aus welchem Grund auch immer...). Die kleinen Steigungen schafften wir mit Schieben, die grösste Steigung am Schluss war dann nicht mehr zu bewältigen. Es gab noch ein paar Versuche seitens Chauffeur mit Anlauf holen, doch auch dies erfolglos. So blieb uns nichts anderes übrig, als einen Ersatzwagen herbeizurufen, welcher dann nach geschlagenen 3 1/2 Stunden auch eintraf :-) und uns sicher zurück nach La Paz brachte (juhui Dusche :-).
Da es sich bei diesem Trekking um unser intensivstes seit Beginn unserer Reise handelte, hatten wir auch dementsprechend Hunger. Im ersten Restaurant war das Essen zwar ausgezeichnet aber das Sättigungsgefühl nicht vorhanden. Somit gings ins zweite Restaurant, wo wir uns noch je eine Pizza bestellten :-)

Von La Paz aus führte uns unsere Reise mit dem Bus weiter nach Oruro, wo wir auf den Zug nach Uyuni wechselten. Hier trafen wir auch das Engländerpärchen der Isla del Sol wieder und ein Deutsches Pärchen (Evelyn und Matthias), welches uns in der Pizzeria vom vorherigen Abend auf das Essen angesprochen hatte.
Ein Tag zum Ausruhen und Kleiderwaschen stand in Uyuni auf dem Programm. Danach ging es auf einer 3-tägigen Tour in den Salar de Uyuni, zur Isla del Pescado, Laguna Colorada, Laguna Verde weiter nach Chile. Die Sehenswürdigkeiten auf der Tour waren einmalig, unser Guide leider nicht der Beste, doch die Konstellation der Gruppe machte dies wieder wett. So verbrachten wir 3 autointensive, lustige Tage im Süden von Bolivien.

Am 30. November verliessen wir Bolivien und unsere Reise führte uns nach San Pedro de Atacama (Chile). Hier wollte Pascal endlich einen 6000-er besteigen. Nadja mittlerweile auch bereit dazu, beschlossen wir den Aufstieg auf den Sairecabur zu buchen. Früh morgens ging es am nächsten Tag los und wir nahmen die 500 Höhenmeter auf den Gipfel über loses Gestein in Angriff. Nach windigen und kalten 2 1/2 Stunden erreichten wir den Gipfel. Die Luft war nun merklich dünner, die Aussicht grandios (Anmerkung für Priska: Obwohl wir Deine Höhe überschritten haben, war unser Aufstieg bestimmt um einiges leichter, da wir "nur" die letzten 500 Meter des Berges bezwingen konnten).
Am Abend trafen wir uns mit Matthias und Evelyn (welchen wir in San Pedro de Atacama wieder begegneten), zum Essen und verbrachten ein paar angenehme Stunden mit ihnen. Die darauffolgenden zwei Tage waren wir dann auf dem Fahrrad unterwegs (wir wollten es nochmals versuchen :-). So fuhren wir am ersten Tag zum Salzsee de Piedra, wo wir uns den zweiten Sonnenbrand holten.... Auch sonst war uns das Glück nicht ganz hold, Nadja hatte sich einen Platten eingefangen. Velomech Pascal und Assistent Nadja mussten somit den Schlauch wechseln, damit die Rückfahrt nicht gefährdet war. Am zweiten Tag besuchten wir dann mit dem Fahrrad das Valle de la Luna „Tal des Mondes“ eine Wüstenlandschaft in der chilenischen Region Antofagasta. Heisse, trockene Temperaturen begleiteten uns den ganzen Tag. Auf der Rückfahrt dann das zweite Mal Plattfuss. Wieder bei Nadjas Fahrrad, doch nun hatten wir keinen Ersatzschlauch mehr dabei. Dies bedeutete ca. alle 10 Minuten bis San Pedro de Atacama Reifen pumpen (Velomech Pascal = neu Velopumper :-).
Der heutige Tag war geprägt mit Berichte schreiben, Bilder hochladen und mit Alena Skypen (dem ältesten Gotteching von Nadja, welches heute Geburtstag hat. Hier nochmals ein riesengrosses Happy Birthday von Deinem Gotti Nana!). Morgen geht es nun weiter Richtung Salta (Argentinien), wo uns hoffentlich weitere Abenteuer erwarten.

We only spent 2 weeks in Bolivia and 1 week in Chile (for this year), but those were really intensive. We did a lot of trekking and we met a lot of great people from around the world. Thanks to David and Sarah from England and Janis from Latvia for the great evening on the isla del sol. Many thanks to our great guide and cook Reynaldo we spent 4 days Trekking in the Cordillera Real. This war the strongest but most beautiful trekking we did on our trip around the world (until now...). We really enjoyed the great food you were cooking every day!
On our trip to the Salar of Uyuni we met those great women Andrea (from Canada, living in Quatar - we hope to see you again in Iguazu), Sue (from Australia) and Heimi (from Korea, lived in the USA and is now looking for a place to settle down) and Doctor Oliver House (from France). It was a really funny time we spent with you :-). Thanks also to Christian our guide to the Sairecabur. It was an unforgettable day, also due to your excellent guiding. And last, but not least thanks to Matthias and Evelyn from Germany for those very nice hours we spent with you in Bolivia and Chile. It was really nice meeting you and hopefully, we can go to the Octoberfest with you next year ;-).

 

Ende