Bericht vom 28. März 2011 -
Indien

Am 21. Februar verliessen wir Buenos Aires bei 30 Grad. Mit einem kurzen Zwischenstopp in Santiago de Chile gings weiter nach Toronto, wo wir früh am Morgen landeten. Unser Weiterflug nach Zürich stand erst am Abend an, so konnten wir den Tag in Toronto verbringen. Wir freuten uns auf Kanada, nur die Kälte (Minus 14 Grad) war ein ziemlicher Schock. Da waren die 0 Grad in Zürich am nächsten Morgen geradezu angenehm. In Zürich wurden wir von Pascals Mami empfangen, mit welcher wir einen wunderschönen Tag und Abend in Zürich bei einem Käsefondue (mmhhhhhh lecker) verbrachten.
Am nächsten Morgen standen wir erneut in der Abflughalle. Dieses Mal hiess das Ziel Mumbai (Indien), welches wir nach 8 Flugstunden mit der Swiss erreichten.

In Indien angekommen, liess der Kulturschock nicht lange auf sich warten: die Hitze, das hektische Treiben, die vielen Menschen, Rischkas, Autorischkas und Taxis und niemand sprach mehr Spanisch :-(.
Mit dem Shuttleservice fuhren wir ins Hotel, wo wir uns direkt ins Bett legten. Am nächsten Morgen, kurz vor Mittag brachte uns das Hoteltaxi zum nationalen Flughafen, von wo aus wir nach Goa flogen.

In Goa wurden wir bereits von Nadjas Eltern erwartet. Als Überraschung gab es selbstgemachte Mami-Züpfe, Bündnerfleisch, Rohschinken und ein Glas Champagner :-).
Nach dieser geglückten Überraschung gings mit dem Fahrer in unser Hotel an der Varca-Beach, wo wir nach dem Zimmerbezug direkt zu Monika in eines der Strandrestaurants gingen. Wir hatten Glück, denn die Sonne ging für einmal direkt im Meer unter (was sehr selten ist, normalerweise verschwindet sie im Dunst).
Die 12 Tage waren geprägt von Faulenzen am Strand, Lesen - sogar Pascal :-) - im Meer toben, Garlic-Naan und andere Leckereien essen und das Leben geniessen. An zwei Tagen unternahmen wir Ausflüge. Einmal gings in den Stadt- und den Fischmarkt von Margao und das andere Mal zu einem Wasserfall und in einen Spice Garden.
Einmal wurden wir von Sarah und Marc, den Strandverkäufern die Nadjas Eltern schon von ihren früheren Urlaube in Goa kannten, zum Abendessen eingeladen. Hier wurden wir in die indischen Ess-Sitten eingeführt: Auf dem Fussboden, im Schneidersitz sitzen (was nicht für alle einfach war) und von Hand essen. Das Essen schmeckte hervorragend und wir verbrachten einen tollen Abend. Ein weiterer Höhepunkt war unser 4-jähriges Jubiläum, welches wir zu viert in einem extra für uns geschmückten Pavillon im Sand feierten.

Die Tage in Goa vergingen wie im Fluge und schon bald hiess es Abschied nehmen. Marc half uns ein Zugticket für die 30-stündige Zugfahrt nach Delhi zu organisieren.
Die Zugfahrt war ein Erlebnis der anderen Art, respektive der anderen Sitten und Gebräuchen..... 30 Stunden umgeben von ununterbrochen schwatzenden, sich überall kratzenden und spuckenden Inder :-). Doch auch diese Stunden waren irgendwann vorbei und wir trafen mit "nur" 30 Minuten Verspätung in Delhi ein.
Dort wollten wir am nächsten Tag voller Elan Kaschmir buchen, was wir schnell wieder verwarfen da uns aus politischen Gründen davon abgeraten wurde. In unserem Kopf gab es nun ein riesengrosses Fragezeichen, deshalb beschlossen wir zuerst mal einen Zug nach Agra und zurück zu buchen, um den Taj Mahal anzuschauen. Am Bahnhof wurden wir dann von einer Ecke in die andere geschickt, bis wir am Schluss in einem Büro im 1. Stock sassen, welches wir mit einer 10-Tages-Tour mit Privatchauffeur nach Rajasthan im Gepäck (inkl. Taj Mahal) wieder verliessen ;-).

Unsere Tour führte uns am ersten Tag nach Mandawa, welches bekannt ist für seine Havelis (Traditionelle Indische Häuser). Nach 2 Nächten in einem zum Hotel umgebauten Haveli, gings weiter via Bikaner nach Jaiselmeer, der goldenen Stadt. Hier hatten wir für die erste Nacht ein Hotel mit einem Roof-Top-Restaurant von welchem aus wir einen tollen Blick auf das Fort hatten. Am nächsten Tag besichtigten wir mit Guide das Fort und die Stadt, danach gings weiter in die Thar-Wüste wo wir zuerst auf dem Kamel durch die Sanddünen ritten und von dort aus den Sonnenuntergang betrachteten. Nach dem Abendessen gings dann mit Kamel und Wagen Richtung Nachtlager unter Sternenhimmel, in die Wüste (wunderschön!). Am nächsten Morgen gings weiter nach Jodhpur, der blauen Stadt. Hier besichtigten wir nebst dem Markt auch den Palast des Maharadschas. Die nächste Station war Pushkar, die Stadt mit dem heiligen See und ein Anziehungspunkt für Hippies aus aller Welt. Von Pushkar führte unsere Reise nach Jaipur, der pinkigen Stadt. Hier sind die grossen Kleider-, Schmuck-, Schuhfabriken etc. ansässig. Nach einer kurzen Einkaufstour gings ins Hotel, wo wir 2 Nächte logierten. Den Tag in Jaipur verbrachten wir mit dem Besuch des Amber-Fort, welches wir auf dem Rücken eines Elefanten erreichten (schaukel, schaukel), sowie dem Besuch der Innenstadt. Die letzte Destination der Tour war Agra, wo der Taj Mahal zuhause ist. Dieser wurde von einem moslemischen Herrscher im 17. Jahrhundert erbaut im Gedenken an seine über alles geliebte Frau und ist eines der aktuellen 7 Weltwunder (unser 3. nach Machu Picchu in Peru und San Cristobal in Brasilien). Am 21. März ging es nach 10 Tagen zurück nach Delhi und mit dem Zug auch gleich weiter nach Haridwar. Nach 2 Nächten im wohl schlechtesten Hotel von Indien :-( gings mit Taxi weiter nach Corbet, um im Jim Corbet Nationalpark auf Safari zu gehen.

Die Safari war dann auch ein riesiger Erfolg. Mit dem offenen Jeep gings rein in den Park auf Ausschau nach Wildtieren. Schon kurz nach der Bufferzone sahen wir die ersten Bambis. Im nahegelegenen Dickicht hatten wir sogar das Glück wilde Elefanten zu sehen. Weiter gings durch den Park auf der Suche nach Tigern. Hier hatten wir leider kein Glück, sahen dafür aber noch einige Affen, Wildschweine, wilde Hühner und diverse Vögel. Am Abend ging auf jeden Fall ein spannender Tag zu Ende und wir fielen müde ins Bett.
Nun hiess es bereits weiterziehen, Richtung Nepal. Mit dem Localbus (Beinfreiheit = 0, Musik aus diversen Handys - egal ob man mithören will oder nicht - inklusive :-). erreichten wir 3 Stunden und viele Kurven später Nainital. Das Wetter hier bereits etwas kühler, da sich Nainital auf ca. 2'300 Höhenmeter befindet. Nun waren wir unserem nächsten Ziel Nepal schon etwas näher. Einen Tag Organisation in Nainital und schon bald stand fest, dass es nicht ganz so einfach war von hier aus nach Nepal zu kommen. Erstens benötigten wir USD für das Visum, doch niemand wollte uns wechseln, ausserdem gab es keinen Bus bis zur Grenze und für ein Taxi verlangten sie einen ziemlich stolzen Preis. Nach einigem Hin und Her beschlossen wir nach Delhi zurück zu fahren und von dort aus mit dem Flieger nach Kathmandu zu fliegen.
Heute Morgen kamen wir nach 10 Stunden im Bus in Delhi an. Zuerst bezogen wir unser Zimmer, dann wollten wir Geld wechseln (Rupien in US Dollar). In Indien so gut wie unmöglich. Zuerst wurden wir von Pontius zu Pilatus geschickt, niemand wollte wechseln können. Dafür wollten sie uns nebenbei noch in ein paar Shops mit indischen Souvenirs schleppen. Nach ewigem Hin und Her fanden wir endlich eine Bank, die gewillt war uns Dollar zu geben. Doch leider konnten wir unser Flugticket nach Nepal nicht vorweisen, also gabs auch kein Geld :-(. Die Scotiabank war dann die einzige, die unser Anliegen zu Ende führte. Aber erst nachdem der Bankier von Nadjas Karte mit der sie Rupien bezogen hat, sowie vom Beleg und ihrem Pass eine Kopie gemacht hatte. Und nachdem sie einen Brief aufsetzte (mit Unterschrift), dass sie diese Rupien selber an einem Bancomat von ihrem Konto mit dieser Karte bezogen hatte und die Scotiabank innständig darum bat, uns die Rupien in US Dollar zu wechseln....
Hier war nun Pascals Geduld langsam überstrapaziert und es ist an der Zeit mit ihm auszureisen... :-).
In diesem Sinne heisst es Morgen: Goodbye India und Welcome Nepal. Wir sind gespannt, was uns das nächste Land in Asien bereithält.


After our stops in Toronto and Zurich, we arrived in Mumbai (India), where we spent one night before leaving for Goa. In Goa Nadja's Parents welcomed us with Champagne, Swiss Meat and Bread. After this really nice surprise we went to our Hotel on the Varca Beach. Here we spent 12 fantastic days by relaxing, swimming in the sea, reading (Pascal as well :-) etc.
On march 9th we took the train to Delhi. In Delhi we wanted to buy only a train ticket to Agra, but ended up by buying a 10 day-Trip to Rajasthan with our own Driver. We spent some great days in Mandawa, Jaiselmer gold city and Thar-desert), Jodpur (blue city), Pushkar (holy city), Jaipur (pink city) and Agra (Taj Mahal). Back to Delhi we took the train to Haridwar, a Taxi to the Jim Corbett Nationalpark, where we did a great Safari, further to Nainital on our way to Nepal.

We really enjoyed our "Holidays" in Goa with Nadja's Parents. We like to thank them so much for this great time. It was just perfect. Also many thanks to Kahn, our great driver through Rajasthan. Also because of you we enjoyed this trip. We hope you are better now. A big thank you to Sonu for this great trip to the Corbett Nationalpark and for your nice help the next day to catch the bus. We really appreciated that.

 

Ende