Bericht vom 18. Juni 2011 -
Indonesien

In Jakarta gelandet, wurden wir von unserem Hotel in Empfang genommen. Dann hiess es Zimmerbezug, Transparent basteln, Fitness, Sauna und Karin am Flughafen abholen.
Da wir die Indonesische Genauigkeit und die Pünktlichkeit von Singpore Airlines etwas falsch eingeschätzt hatten, wartete Karin schon draussen auf uns. Doch bereits in guter Obhut ihres neuen "Freundes" Martin, der stolze Besitzer des günstigsten Taxis in Jakarta :-)
Den nächsten Tag verbrachten wir damit, unsere Weiterreise Richtung Bali zu organisieren. Bandung sollte unsere erste Station sein.

So begann unsere Reise mit 4 Stunden Busfahrt nach Bandung, welches uns bereits mit Regen erwartete. Nach ersten Erkundungstouren stellten wir relativ schnell fest, dass es nicht sehr touristisch erschlossen ist und daher etwas zu organisieren nicht einfach. So beschlossen wir noch am selben Abend ein Zugticket für den nächsten Tag nach Yogyakarta zu buchen.
Hier erwartete uns ein kunterbuntes Treiben in der Malioboro Street. Nachdem wir einen Bancomat gefunden hatten, der uns Geld gab, statteten wir MC Donalds einen Besuch ab. Frisch gestärkt organsierten wir für den nächsten Tag einen Ausflug zum Buddhistischen Tempel Borobudur, sowie für den übernächsten Tag ein Trekking auf den Vulkan Mt. Merapi, welches abends um 22 Uhr losging (Anmerkung: Der Vulkan ist im Oktober 2010 ausgebrochen und bis Januar 2011 war eine Besteigung streng verboten. Der Vulkan ist einer der aktivsten in Indonesien). Auf dem Weg zum Borobudur sahen wir welches Unheil der Vulkan ausgerichtet hat. Die Tempelanlage von Borobudur ist der grösste und berühmteste buddhistische Stupa der Welt.

Am 26. Juni am Abend gings dann mit dem wohl aktivsten Teil unserer Indonesienzeit mit Karin, los. Pünktlich um 10 Uhr Abends ohne eine Stunde Schlaf, wurden wir in das Dorf am Fusse des Mount Merapi gebracht. Hier sollten wir ein Briefing erhalten. Dies sah so aus, dass ein rauchender Indonesier uns in einer Art Wohnzimmer in 5 Minuten erklärte, dass wir nun noch 1 1/2 Stunde auf 1 Uhr morgens warten müssen bis es losgeht. Ach ja und dass unser Guide noch am Schlafen ist.
Die Wartezeit verbrachten wir mit auf die Uhr starren, Sekunden zählen, Fotos mit dem Selbstauslöser machen, gähnen und schwatzen.

Um 1 Uhr morgen gings los. Judi unser Guide führte uns im Dunkeln unter schönstem Sternenhimmel nur mit Taschenlampe bewaffnet, Richtung Krater hinauf. Der Weg war ziemlich anspruchsvoll und man wusste nie so recht, was links und rechts ist. Um ca. 3 Uhr 30 erreichten wir das 2. Plateau wo wir ein Feuer machten, um uns aufzuwärmen und auf den Sonnenaufgang warteten.
Als die Sonne am Horizont erschien, packten wir unsere Sachen und liefen hoch bis aufs 1. Plateau. Hier erwartete und eine überwältigende Aussicht auf andere Vulkane und das Tal. Leider durften wir nicht bis ganz hoch, da seit dem letzten Ausbruch noch kein Weg bestand und noch immer Steine runterfielen. Doch schon so fühlten wir uns wie im 7. Himmel mit Schwefelgeruch :-).
Nach einer kurzen Erholung gings den steilen und rutschigen Weg hinunter - Schrammen und Flecken inklusive.

Zurück in Yogyakarta freuten wir uns auf ein paar Stunden Schlaf, denn am nächsten Tag wollten wir bereits weiter zum Mount Bromo reisen. Dazu hatten wir eine 2 Tages-Arrangement gebucht. Mit einem Bus zum Bromo, Übernachten, am Morgen den Sonnenaufgang bestaunen, weiter nach Probolinggo, von dort mit dem Bus nach Ketapang, auf die Fähre nach Gilimanuk, umsteigen in einen Minibus nach Lovina (everything organized). Die Fahrt zum Bromo war lang aber gemütlich. Wir hatten auch noch nette Reisegespändli aus Deutschland dabei. Spät am Abend trafen wir im Hotel ein, wo wir uns nach einem Tee direkt ins Bett hauten, denn 4 Stunden später mussten wir schon wieder aus den Federn. Karin fühlte sich nicht besonders wohl, dennoch stand sie tapfer mit uns in der Früh auf. Mit dem Jeep gings dann auf einen Aussichtspunkt von wo aus man die atemberaubende Aussicht auf den Mt. Bromo und andere Vulkane geniessen konnte. Obwohl wir dort mehrere Kilometer entfernt waren hörte man das Grollen, verursacht durch den Dampfenden Vulkan. Nach dem Sonnenaufgang gings dann mit dem Jeep weiter zum Hindu-Tempel um den Vulkan von unten zu bestaunen. Da er bereits auf Stufe 2 ist (bei 1 bricht er aus), wurde uns gesagt, dass der Vulkan im Umkreis von 200 Meter gesperrt ist. Doch auf eigenes Risiko dürften wir raufgehen. Dieses Risiko wollten wir mit mehreren anderen auf uns nehmen und nahmen somit den Krateraufstieg in Angriff. Karin blieb im Jeep, da sie sich mittlerweile überhaupt nicht mehr gut fühlte und sogar Fieber hatte.
Das Gefühl so nahe an einem brodelnden Vulkan zu stehen ist einerseits extrem eindrücklich und andererseits ziemlich beängstigend. Der Druck des aufsteigenden Dampfes führte zu leichten Vibrationen am Kraterrand.

Danach gings via Hotel zurück nach Probolinggo, von wo aus wir mit dem Bus nach Bali fahren sollten. Dieser Bus entpupte sich als ein Vorkriegsmodell ohne Federung..... ausserdem hielt der Fahrer bei jeder Gelegenheit. Sei es um Leute aufzuladen oder um sich eine Pause zu gönnen. Nach langen 7 Stunden (anstelle von 4 1/2) trafen wir in Ketapang ein, wo es auf die Fähre nach Bali ging. Im Hafen von Bali sollten wir auf einen anderen Bus (everything organized) nach Lovina umsteigen. Doch mittlerweile war es mit der Balinesischen Zeitverschiebung (+ 1 Std.) schon 21 Uhr Abends und weder ein Bus stand bereit, noch fuhr ein lokaler Ortsbus. Da wir müde und ausgelaugt waren nach der langen, ruckligen Busfahrt beschlossen wir nur in das 1/2-Stunden entfernte Pemuteran zu fahren. Nach einigen Verhandlungen mit einem Minibusunternehmen brachte uns dieser dann dorthin wo wir uns ein tolles Hotel für 3 Nächte gönnten. Nun durften wir ausspannen und uns erholen und Karin konnte sich endlich auskurieren.

Nach 3 erholsamen Tagen an der Lovina-Beach führte uns unsere Reise weiter nach Ubud. Hier hatten wir als Überraschung für Karin einen Balinesischen Kochkurs gebucht und ausserdem wollten wir hier so richtig shoppen.
Der Kochkurs begann im lokalen Markt, führte uns zu den Reisfeldern und in das Haus der Organisatorin wo wir ein leckeres Essen zusammenbrutzelten sowie etwas über die balinesischen Sitten und Gebräuche erfuhren.

Die letzten 5 Tage mit Karin wollten wir nochmals am Strand verbringen. Aus diesem Grund entschieden wir uns für die grösste der Gili-Islands (Gili Trawangan). Von Ubud gings mit dem Minibus nach Padang Bay und von dort aus weiter mit dem Schnellboot auf die Gilis. Hier erwartete uns ein weisser Sandstrand, kristallklares Wasser, eine farbige Unterwasserwelt und viele HappyHours in den Beachbars :-). Ein krönender Abschluss.
Am 7. Juni hiess es dann mit dem Schnellboot zurück nach Bali fahren und Karin verabschieden :-(.

Wir blieben weitere 3 Tage auf Bali an der Sanur Beach, um die restlichen Tage in Indonesien zu planen und allerlei Orgnisatorisches zu erledigen.

Bereits am ersten Tag in Sanur bemerkten wir, dass es uns wieder raus zog nach Lombok. So buchten wir dieses Mal die Slowboat-Variante auf die Insel Lombok.
Auf der Überfahrt nach Lombok, bestaunten wir bereits den Mt. Rinjani welchen wir in den nächsten Tagen, als Abschlusstrekking auf unserer Weltreise, besteigen wollten. Aus diesem Grund war unser erster Gang in Lombok in eine Travel Agency, um das Trekking zu buchen.
Nach einer relativ kurzen Nacht, gings um 5:30 Uhr los nach Senaru, wo es Frühstück gab. Danach wurde unserer Gruppe zusammengemischelt - 2 Holländerinnen, 1 Indonesier, 1 Engländer, 2 Schweizerinnen und wir beide, angeführt von unserem Guide Sam. 2000 Höhenmeter standen am 1. Tag auf dem Programm. Nach 900 Höhenmeter gab es Lunch. Hier beschlossen die beiden Holländerinnen und der Indonesier wieder zurückzukehren, da es für sie zu streng war. In der neuformierten Gruppe von 5 Personen gings dann weiter bis hoch an den Kraterrand, wo es Abendessen gab und wir campierten. Geschafft legten wir uns bereits kurz vor 20 Uhr in unsere Schlafsäcke. Am 2. Tag hiess es um 6 Uhr Tagwach. Nach dem Frühstück gings 600 Höhenmeter runter, bis zum Kratersee, dem kleinen Vulkan und den Hotsprings, wo wir uns ein entspannendes und ein kühlendes Bad gönnten. Am Nachmittag gings die 600 Höhenmeter wieder rauf bis zum Fusse des Vulkans. Auf dem Aufstieg verlor Pascal den Halt und rutschte in einen Spalt. Die Folge waren blutende Schürfungen an den Oberarmen und Beinen. Für einmal hat es Pascal erwischt...... Am Fusse des Vulkans campierten wir die 2. Nacht und nach einem feinen Abendessen sowie einem tollen Sonnenuntergang legten wir uns bereits kurz nach 19 Uhr schlafen. Tagwach 2:20 Uhr - Kaffee und Kekse. Dann gings für weitere 1100 Höhenmeter los zum Gipfel auf 3726 m.ü.M. Unsere Gruppe bestand für den Aufstieg nur noch aus 4 Schweizer(innen :-) und unserem Guide, da der Engländer so Magenschmerzen hatte, dass er nicht mitkommen wollte. Kurz nach 6 Uhr erreichten wir pünktlich zum Sonnenaufgang den Gipfel. Die letzte Stunde Aufstieg war ziemlich happig, da der Weg aus hauptsächlich losem Gestein und Vulkanasche bestand = 2 Schritt vor, 1 zurück.... doch hat sich jede Minute des Keuchens und Schwitzens gelohnt.
Nach ca. 20 Minuten auf dem Gipfel hiess es wieder runter zum Camp, wo es Frühstück gab. Inklusive Tom gings weiter runter bis nach Sembalun. Wenn uns die Füsse nicht schon vorher geschmerzt hätten, bei diesem Abstieg hätten sie bestimmt zu Schmerzen begonnen.
Total geschafft - nach 2700 Metern des Abstiegs - aber extrem zufrieden erreichten wir leidend am frühen Nachmittag Sembalun, von wo aus wir zurück in unser Hotel gefahren wurden. Hier wurden auch im wahrsten Sinne des Wortes unsere Trekking-Schuhe an den Nagel gehängt. Der Muskelkater verfolgte uns noch 3 Tage :-)

So, jetzt war definitiv wieder relaxen auf den Gilis angesagt. Doch dieses Mal gings auf die etwas ruhigere Insel Gili Air. Dort übernachteten wir im Manta Dive, da wir mit dem Gedanken spielten es eventuell auch mal mit dem Tauchen zu versuchen. Bei der Tauchbewährungsprobe im Pool stellten wir jedoch schnell fest, dass Pascal bereits über die nötigen Fischflossen verfügt, Nadja hingegen (noch) nicht. So kam es, dass Nadja relaxte, las und schnorchelte während Pascal tauchte und büffelte. Am Dritten Tag, nach vier Tauchgängen und einer bestandene Theorieprüfung, durfte sich Pascal Open Water Diver nennen :-).
Heute, 18. Juni mussten wir schweren Herzens Abschied von Gili Air und Lombok nehmen. Mit der Fähre gings zurück nach Denpasar, von wo aus wir am nächsten Tag weiter nach Singapore reisen.


It was very nice to spend almost 3 weeks in Indonesia (Jakarta to Lombok) with Karin, Nadja's Sister. On our trip we visited the temple of Borobudur, we climbed Mt. Merapi, went to see Mt. Bromo, stayed at the beach of Pemuteran, Ubud where we also took a cooking class and Gili Trawangan for snorkling and relaxing. When we went back to Bali, to bring Karin to the Airport we realized, that we like to go back to Lombok. So we took the ferry back to Lombok, where we climed in 3 days the Mt. Rinjani. This was a really nice, but really hard trekking. After that we wanted to spend again some days on the Gilis. But this time we were choosing the more relaxing Gili Air. While Nadja was reading books, relaxing and snorkeling, Pascal was diving and learning. After 4 dives and a succesful exam he is now a certified Open Water Diver :-). A little bit sad to leave the Gilis, we took the ferry back to Bali from where we take a flight further to Singapore.

Auf unserer Reise durch Java lernten wir Christine und Christopher aus Deutschland kennen. Mit ihnen verbrachten wir einen tollen Tag am Mt. Bromo. Cool, dass wir mit Euch zusammen dort auf den Krater laufen konnten und war toll Euch in Sanur nochmals zu sehen. Meldet Euch, falls ihr mal in die Schweiz kommt :-).
Ausserdem grüssen wir ganz lieb Nicole und Flurina. Es war echt toll mit Euch zu leiden, lachen und schwatzen. Wir hoffen, ihr habt Eure Bussreise nach Flores überstanden und geniesst nun diesen Teil von Indonesien. Wer weiss, vielleicht laufen wir uns ja mal in Bern über den Weg.... Many greeting also to Tom. Hope you feel better and you still enjoy diving in Indonesia.
Zum Schluss, viele liebe Grüsse an Pia, Pascals Tauchlehrerin und den ganzen Staff von Manta Dive. Es war eine super Zeit, die wir bei Euch verbracht haben und dank Deiner tollen Art fiel Pascal das Tauchenlernen erst recht leicht. Du machst das wirklich super!

 

Ende