Bericht vom 28. April 2011 -
Nepal

Pünktlich landeten wir mit der Jet Airways in Kathmandu.
Nachdem wir unser 30-Tages Visum bezahlt und entgegengenommen, sowie unser Gepäck abgeholt hatten, standen wir erstmals orientierungslos vor dem Flughafen. Ein Taxi musste her, um uns zum Trekkers Holiday Inn zu bringen. Angebote bekamen wir zuhauf, doch die Preise waren nicht ohne. Nach langem Hin- und Her-Diskutieren fanden wir einen Chauffeur, der uns für einen angemessen Preis in unsere Unterkunft brachte.
Nach unserer ersten extrem erholsamen Nacht und einem super Frühstück (mit Zopf und Käse), trafen wir Kumar unseren Guide für das Mount Everest Trekking, um uns in Sachen Planung, Dauer und Preis abzustimmen.

Am Samstag, 2. April ging es dann frühmorgens los. Mit gepackten Rucksäcken begaben wir uns zum Inland-Flughafen, von wo aus uns eine Maschine der Tara Air nach Lukla (2840 m.ü.) flog.
Der Inlandflughafen in Kathmandu glich zwar eher einem Bazar, als einem Flughafen, doch ziemlich pünktlich sassen wir in der Maschine und schon bald in der Luft. Der Flug war dank dem guten Wetter ziemlich ruhig, doch spätestens als Nadja die Landepiste sah, war sie nicht mehr ruhig.......
anflug_lukla
Foto von Reinhard Kraasch aus Wikipedia

Glücklich, dass der Pilot die Piste traf und die Bremsen funktionierten stiegen wir aus der Maschine und der Trek konnte beginnen.
Nach einer kurzen Stärkung in einer Lodge gings los Richtung Zam Fute, wo wir eine Nacht blieben. Der zweite Tag beinhaltete den starken Aufstieg nach Namche Bazar (3440 m.ü.M). Unterwegs wurden wir bereits belohnt und konnten den Mount Everest aus der Ferne begutachten. Geplant war in Namche, dass wir einen Tag zur Anklimatisierung dort bleiben. Doch aufgrund von starken Magenproblemen bei Pascal wurden daraus 2 Tage. Nach einer ziemlich schlimmen Nacht (Übelkeit und Erbrechen), sowie einem Tag Ruhepause gings dann weiter über Deboche nach Dingboche. Hier holten Pascal die Magenprobleme erneut ein und eine Pause von 2 Tagen war angesagt. Mittlerweile hatten wir uns mit einem Deutschen Pärchen angefreundet, welches ebenfalls Pause in Dingboche machte, da er ziemlich erkältet war. Mit ihnen duellierten wir uns auch ein paar Mal im Kniffel (in der Schweiz bekannt als Yatzy). Während sich die beiden Herren auf 4400 Höhenmetern in ihren Zimmern auskurierten, taten wir Mädels das, was wir am liebsten machen: quatschen :-).
2 Tage später gings weiter nach Lobuche. Nach einer kurzen, kühlen Nacht brachen wir am nächsten Morgen in der Früh durch Schneelandschaft nach Gorak Shep (5140 m.ü.M.) auf, deponierten dort das Gepäck in der Lodge und marschierten weiter zum Mt. Everest Basecamp.
Das Wetterglück war uns hold so dass wir im Basecamp wunderschönes, sonniges Wetter hatten. Nach unserem anfänglichen Erstaunen, über die "Zeltstadt", die wir hier vorfanden suchten wir ein Plätzchen, um unseren Tee und unsere Suppe zu kochen (dies auf 5'364 m.ü.M.).
Auf dem Rückweg nach Gorak Shep klagte Nadja über starke Hals- und Kopfschmerzen. Dies wurde nicht besser, als wir unsere Lodge erreichten, sondern eher noch schlimmer. Die mitgebrachten Medikamente gegen Höhenkrankheit besserten zwar den Schmerz im Kopf, doch die Halschmerzen blieben und wurden in der kühlen Nacht sogar noch unerträglicher. Resultat war, dass Nadja nur wenig geschlafen hat und Pascal am Morgen alleine mit Kumar auf den Kala Patthar (bester Aussichtspunkt auf den Mt. Everest) lief, um den mächtigen Berg im Sonnenaufgang zu bestaunen.
Sobald die Beiden zurück in der Lodge waren, drängte Nadja darauf schnell runterzugehen. Doch dies war gar nicht so einfach, denn wenn man nicht richtig einatmen kann ist auch die kleinste Anstrengung schon sehr mühsam. Aus diesem Grund organiserte Kumar, unser Guide einen Krankentransport (ein Kleinpferd) nach Pheriche. Dort angekommen gings direkt ins Spital, wo der nette Herr Doktor Nadja untersuchte. Diagnose: sie wird es überleben :-) (detailliertere Ausführung war, dass Nadja vermutlich Höhenkrank - Kopfschmerzen - wurde, weil sie aufgrund der starken Halsschmerzen nicht richtig atmen konnte. Durch das Senken der Höhenmeter verschwanden die Kopfschmerzen und es blieb bei einer ganz starke Erkältung mit Husten - zum Glück keine Lungenentzündung).
So verbrachten wir die Nacht in Pheriche, damit wir am nächsten Morgen den langen Marsch nach Namche Bazar in Angriff nehmen konnten. An diesem Tag fand ausserdem das Nepali Neujahr statt. Ab dem 14. April 2011 schrieben wir das Jahr 2068 (wir waren somit 57 Jahre am Trekken im Mt. Everest-Gebiet :-). Der zweitletzte Tag unseres Trekkings führte uns zurück nach Lukla, wo wir die letzte Nacht im Kumbu-Gebiet verbrachten.
Nach 2 Wochen intensive Zeit draussen in der Natur, brachte uns die Tara Air wohlbehalten nach Kathmandu zurück
Wir genossen die Zeit auf dem Weg zum Mt. Everest, freuten uns dennoch auf ein paar wärmere und erholsame Tage in Kathmandu, bevor wir weiter nach Pokhara fahren wollten.

Da mittlerweile auch Pascal krank war - Husten, Halschmerzen und Schnupfen - blieben wir etwas länger als geplant in Kathmandu.
Nach 3 Tagen bereit für neue Erlebnisse im Annapurna-Gebiet machten wir uns auf den Weg nach Pokhara, wo wir bereits ein Zimmer im North Face Inn gebucht hatten. Dort gefiel es uns dann so gut, dass wir unsere anfängliche Idee eines erneuten Trekkings beseite schoben, 4 Tage entspannten und von dort aus weiter in den Chitwan Nationalpark fuhren.

Als erstes stand im Chitwan auf dem Programm eine einstündige Kanufahrt und anschliessend 3 Stunden Dschungelwalk. Der Einstieg des Walks war bereits vielversprechend...... Folgendermassen: Falls wir einem Rhino begegnen sollten gilt es auf den nächsten Baum zu klettern, falls es nur grosse Bäume hat, dann dahinter verstecken und falls es gar keine Bäume hat, im Zick-Zack davonzurennen (Rhinos können zwar gut riechen aber nicht gut sehen). Sollten wir ausserdem einem Schwarzbären begegnen einfach in der Gruppe (gut wir waren nur zu Viert, 2 Guides und wir) zusammenstehen und unseren Guide walten lassen und sollte es sich um einen Tiger handeln mit Kleinen dann gilt es nur noch zu beten :-). Ok, los gings. Knapp 5 Minuten später hörten wir bereits ein Rhino brüllen, wobei Nadja sich bereits einen Baum aussuchte. Glücklicherweise schlug dieses Rhino vermutlich einen anderen Weg als unseren ein. So trafen wir nach 3 Stunden ohne Kletterversuche wieder heil in unserer Unterkunft ein. Am Nachmittag stand ein Jeep-Trip auf dem Programm. Hier gehörten wir zu den Glücklichen und sahen eine ganze Menge wilder Tiere: Tanzender Fasan, Wildhühner, Affen, Schwarzbär, Rhinos, Wild Bisons, Wildschwein und verschiedene Rehe.
Am nächsten Tag gings auf dem Rücken eines Elefanten in den Dschungel und am Nachmittag durften wir mit den Elefanten im Fluss baden, was echt lustig war. So genossen wir unsere Zeit im Südlichen Teil von Nepal ebenso wie in den Bergen.
Nach einer Nacht in Kathmandu stand unsere Weiterreise nach Thailand an. Doch ausgerechnet an diesem Tag war ein Bandh (Streik) angesagt und keine Fahrzeuge verkehrten im ganzen Kathmandu-Tal. So hiess es Rucksäcke anschnallen und unser letztes Trekking zum Flughafen mit vollster Vollpackung (eine knappe Stunde) anzutreten.
Uns hat es in Nepal extrem gut gefallen, so verlassen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge das Land Richtung Thailand. Dort freuen wir uns über eine kleine Tour in den Norden und dann..... BADEFERIEN :-) in Phuket.


We landed safe in Kathmandu, Nepal. After some days in the city we took a flight to Lukla, where we started our Trekking to the Mount Everest Basecamp. The trek was not easy, also because Pascal got 2 times some very bad stomach problems and Nadja a really bad cold in Gorak Shep which resulted also Altitude sickness. But overall we enjoyed the trip, guided by Kumar, very much also because of the very nice people we met during this 2 weeks. In Kathmandu we stayed some days to relax and get healthy again, before travelling to Pokhara where we relaxed some other days. On the way back to Kathmandu we spend 3 nights in the Chitwan Nationalpark. There we were very lucky, having the chance to see many wild animals.

We really enjoyed our month in Nepal. We felt us very welcomed by the Nepalese people. We like to thank Kumar our guide to the Mount Everest Basecamp. You were a great guide, porter, "nurse" and friend. Thank you so much for everyting. We like also saying hello to Simone and Eduardo. it was so great to meet you in Namche Bazar. We really enjoyed our time with you. We hope to see you once in England or Switzerland :-) - by the way: we surfed on your homepage. Your pictures are just great, great, great..... and Bilama from Nepal living in Japan. It was great sitting beside you on our flight to Bangkok. We hope that you arrived well in Tokyo and as I told you, let me know when you come to Switzerland. It would be a pleasure for us to show you and your husband our nice capital. Ausserdem grüssen wir an dieser Stelle: Silvia aus der Schweiz. Herzlichen Dank, dass Du uns zu Maile "mitgeschleppt" hast und danke vielmals für die Bettflasche. Die hat Nadja "das Leben gerettet". Wäre toll, wenn das mit Maile und der Schweiz klappen würde. Let's keep in touch. Ausserdem viele Grüsse an Martin. War toll mit Dir und Dave ein Teil des Weges zu verbringen. Wir hoffen, Du geniesst Deine verbleibende Zeit in Indien :-). Und...... last but not least ganz, ganz liebe Grüsse an unsere Kniffelfreunde Christian und Silvia. Wir haben unsere Zeit mit Euch echt mega genossen. Es war toll zusammen zu "leiden" und es war echt toll, "mit Euch zusammen das Ziel" zu erreichen. Wir gratulieren Euch auf diesem Weg nochmals ganz, ganz herzlich zu Eurer Verlobung und wir sind ganz gespannt auf die ganze Geschichte :-). Leipzig oder Bern? Ach ja Silvia, Deine Homepage ist echt super. Wir freuen uns schon darauf, Euch spätestens nächstes Jahr wiederzusehen ;-).

 

Ende