Bericht vom 17. November 2010 -
Der Süden von Peru

Nach 1 1/2 Tagen Erholung in Lima von der langen Busfahrt führte uns unsere Reise weiter ins südliche Cuzco. Da es wieder über Nacht in die Anden ging, wählten wir dieses Mal für die 21 stündige Busfahrt die bequeme und etwas luxuriösere Busfirma "Cruz del Sur".
Erholter als nach der letzten Busfahrt trafen wir pünktlich in Cuzco ein, wo uns jemand vom Hostel abholen wollte. Da dies nicht klappte nahmen wir ein Taxi, welches uns auch noch am falschen Ort absetzte. So hiess es mit dem ganzen Gepäck über die Plaza de Armas in die richtige Strasse laufen. Normalerweise sind diese ca. 500 Meter kein Problem, doch auf 3300 Meter wurde unsere Lunge ziemlich beansprucht. So kam es auch, dass wir nach dem Zimmerbezug sofort ein Coca-Tee aufgestellt bekamen, um der Höhenkrankheit vorzubeugen.

Nach 2 Tagen Anklimatisierung in Cuzco, brachen wir am 3. November 2010 zum 5-tägigen Salkantay-Trekking auf. Um 04:30 Uhr wurden wir abgeholt und fuhren mit dem Bus nach Mollepata (2850 m.ü.M). Dort gab es Frühstück, die Mulis, die das Gepäck und Essen trugen wurden beladen und die Gruppenmitglieder stellten sich einander vor. Unsere Gruppe bestand aus 2 Brasilianer, 2 Holländerinnen, 1 Engländer, 1 Kanadierin, 2 US-Amerikanerinnen, 1 Deutschen und uns. Dann gings los Richtung Soraypampa (3850 m.ü.M), zu unserem ersten Nachtlager. Bereits nach einer halben Stunde bergauf, merkten die Brasilianerjungs (Junior und Luis), dass ihre Kondition nicht so gut ist. So war es auch nicht verwunderlich, dass uns kurz vor dem Mittagessen ein Bus überholte und die Brasilianer und freudig aus dem Bus zuwinkten. Auch nach dem Mittagessen war die Kraft noch nicht zurück und die beiden Brasilianer entschieden sich, die zweite Etappe mit dem Motorrad zu bewältigen. Nach ca. 5 Stunden Marsch waren dann alle in Soraypampa angekommen
Nach einer kurzen und kalten Nacht, wurden wir um 05:30 Uhr mit Coca-Tee, welcher ans Zelt gebracht wurde, geweckt. Danach gabs Frühstück und um 06:30 Uhr starteten wir den strengsten Tag der Tour. 4 Stunden Marsch auf den höchsten Punkt und dann weitere 6 Stunden bergabwärts Richtung 2. Nachtlager stand bevor. Junior und Luis, sowie Samantha entschieden sich den Aufstieg auf dem Pferderücken in Angriff zu nehmen. Obwohl es bis zum höchsten Punkt (4600 m.ü.M)"nur" 750 Höhenmeter zu bewältigen gab, war die Anstrenung um einiges grösser, da die Luft immer dünner wurde.
Egal, ob mit Pferd oder zu Fuss, alle der Gruppe erreichten den höchsten Punkt und konnten die überwältigende Sicht auf den 6250 m.ü.M-hohen Salkantay geniessen. Nach einer kurzen Rast und einem Gruppenfoto, nahmen wir den Abstieg von 1700 Höhenmeter bis zum 2. Nachtlager in Angriff. Die ganze Gruppe war nun wieder zu Fuss unterwegs. Nadja hatte hier ein wenig Pech und strauchelte über einen Ast, was ihr ein blaues, zerkratztes Schienbein bescherte :-(. Die ersten der Gruppe erreichten um ca. 17 Uhr das Camp, wobei die letzten - Brasilien war wieder im Rückstand - um ca. 18:30 Uhr eintrafen.
Am 3. Tag gings wieder früh los, Richtung Santa Teresa. Nach 5 Stunden Marsch durch den Dschungel, erreichten wir kurz nach Mittag Santa Teresa. Dort konnten wir am Nachmittag unsere Muskeln im warmen Wasser der Hot-Springs entspannen. Auch hier war das Glück nicht auf Nadjas Seite. Als sie ins Pool steigen wollte, rutschte sie auf dem Steinrand des Bassin aus und schlug mit dem Hinterkopf auf die Mauer :-(.
Der letzte Trekkingtag bestand darin, auf der Strasse nach Hydroelectrica zu laufen. Unsere Brasilianer bewältigten auch diese Strecke im Bus. Nadja fühlte sich an diesem Tag ebenfalls nicht fit, der Kopf schmerzte und ihr war schwindlig. Aus diesem Grund fuhr sie am Nachmittag zusammen mit den Braslianer mit dem Zug nach Aguas Calientes.
Die Nacht in Aguas Calientes war kurz und intensiv, vorallem für Pascal. Ihm war ziemlich übel und er verbrachte 2 Stunden in der Toilette. Nun waren beide etwas angeschlagen, so beschlossen wir den 5. Tag nach Machu Picchu im Bus in Angriff zu nehmen. Oben angekommen waren wir überwältigt von der Inka-Stadt die in den Berg gebaut wurde. Da wir zu den ersten 400 Besuchern gehörten, erhielten wir auch noch den Stempel um auf den Wayna Picchu zu laufen. Nach den Erzählungen unseres Guides, nahmen wir um 10.00 Uhr diesen Aufstieg in Angriff. Auch hier waren wir überwältigt, nicht nur von der Höhe und der Aussicht sondern auch von den Sicherheitsvorkehrungen, die nicht vorhanden sind. So kam es, dass die meisten den Auf- oder Abstieg auf allen Vieren bewältigten.
Glücklich und zufrieden, trafen wir dann am späten Abend wieder in Cuzco ein, wo wir noch 2 Tage entspannten, bevor es weiter nach Arequipa ging.

In Arequipa stand schon unser nächster Trek auf dem Programm. Der Besuch des Colca Canyons. Den 3-tägigen Trek bestritten wir zusammen mit 3 Österreicher, 1 Portugiesen und 1 Holländer. Am ersten Tag, liefen wir 900 Höhenmeter runter in den Canyon. Nadja wieder etwas ungeschickt, stolperte über ihre eigenen Beine und zog sich blaue Flecken am Oberschenkel und Knie zu (Anm. die Miss Bein-Wahl könnte Nadja im Moment mit Bestimmtheit nicht gewinnen). Nach einer erholsamen Nacht in einem Steinhäuschen wanderten wir nach Sangallo (Oasis). Auf dem Weg dorthin erfuhren wir einiges über die Flora und Fauna im Canyon und besuchten ein Museum (12 m2). In der Oasis Sangallo konnten wir nach dem Zimmerbezug ein erfrischendes Bad im Pool nehmen. Der dritte Tag war die grösste Herausforderung. 1000 Höhenmeter ziemlich steil bergauf standen auf dem Programm. Mit Schokolade und Coca Cola bewaffnet starteten wir unseren dritten Tag; Frühstück gab es erst nach erfolgtem Aufstieg. An diesem Tag war uns das Glück hold, wir sahen sogar einen Condor vorbeifliegen. Nach 5 1/2-stündiger Fahrt trafen wir dann wieder in Arequipa ein, wo wir uns noch einen Tag vom Trek erholten.

Am 16. November gings früh am Morgen mit Cruz del Sur nach Puno. Nach ca. 2 Stunden Busfahrt über die Berge fuhren wir an einem Busunfall vorbei, der sehr schlimm endete. Die Scheiben waren alle zerschlagen und einige Tote lagen am Strassenrand, einige überdeckt mit Tüchern. Einmal mehr hofften wir, heil an unserem Ziel anzukommen. In Juliaca war ein Stop geplant, um einige der Passagiere auszuladen. Plötzlich hiess es, dass auch die Weiterfahrt für die restlichen Passagieren nicht stattfindet. Grund waren Proteste in Puno, welche als gefährlich galten. Die Strasse war demzufolge auch gesperrt. Nach langen Diskussionen mit dem Busunternehmen und den anderen Passagieren, ergab sich dann die Möglichkeit mit einem Kleinbus über die Pampa nach Puno zu gelangen. Wir überlegten kurz, entschieden uns dann das Angebot anzunehmen. Nach 1 Stunde abenteuerlicher Fahrt erreichten wir Puno, wo wir unsere letzte Nacht in Peru verbringen. Morgen geht es weiter nach Copacabana (Bolivien). Wir sind gespannt, welche Abenteuer uns im nächsten Land erwarten.

An dieser Stelle möchten wir noch erwähnen, dass es uns nach all den Ausrutscher und Magenprobleme wieder sehr gut geht :-)

Now, it's time to say goodbye to Peru. We spent the last 3 weeks in the andeas of Peru, doing trekkings over the pass of Salkantay and the Colca Canyon. We also visited Machu Picchu, of which we were really impressed. On our trekkings we met a lot of new people from around the world. Here we like to thank all those for the great time we spent with them. Many greetings to: Chris, Marleen, Marieke, Emma, Samantha, Sona, Junior, Luis, Maya, Peter and Nay, our guide for the Salkantay. Helli, Helene, Marlene, Jose, Frank and J.C., our guide for the Colca Canyon.
We are wondering what kind of adventures are waiting of us in Bolivia :-). Spezieller Dank noch an Maya für das Beheben meiner Kopfschmerzen :-)

 

Ende